15.05.2023
Wireless Powershare: Handy zu Handy laden einfach erklärt

Das Wichtigste auf einen Blick
Tipp: Samsung-Handys mit Vertrag und Wireless PowerShare entdecken.
Inhaltsverzeichnis
Wireless PowerShare ist das Reverse Wireless Charging von Samsung – und unter anderer Bezeichnung in vergleichbarer Form auch bei Herstellern wie Google, Xiaomi oder Huawei zu finden. Das Feature ermöglicht es, per Handy ein anderes Handy aufzuladen, das Qi-kompatibel ist. Außerdem lassen sich so bestimmte Smartwatches und Kopfhörer mit Energie versorgen.
Damit das stromabgebende Samsung-Handy (mit Vertrag hier) selbst genug Energie behält, ist es möglich, es gleichzeitig über ein angeschlossenes Netzteil aufzuladen. Das heißt bei Samsung „Dual Charge“. Während du also ein Handy mit Handy laden kannst, bezieht eines der Geräte Strom aus der Steckdose.
Dieser Schalter aktiviert Wireless PowerShare
Wie genau lässt sich Wireless PowerShare aktivieren? In den Einstellungen des Samsung-Smartphones gibt es dafür einen Schalter – unter „Akku und Gerätewartung | Akku | Wireless PowerShare“. Sobald die Option aktiviert ist, kann das Handy ein anderes Handy aufladen. Dazu muss das aufzuladende Gerät nur auf der Rückseite des Smartphones liegen und es kann losgehen – eine zusätzliche App wird nicht benötigt.
Wichtig: Die in der Regel zentral verbauten Ladespulen (von außen unsichtbar) der beiden Geräte sollen möglichst übereinander liegen, um die Effizienz zu maximieren. Unter Umständen sind einige Versuche nötig, um die Idealposition zu finden.
Du möchtest Wireless PowerShare deaktivieren? Betätige dazu den schon angesprochenen Schalter einfach erneut. Das Feature schaltet sich aber ohnehin spätestens dann automatisch ab, wenn der Akkustand des aufladenden Smartphones auf 30 Prozent gesunken ist. Liegt er darunter, lässt sich Feature gar nicht erst aktivieren.
Es gibt noch einen zweiten Weg, Wireless PowerShare zu aktivieren. Dieser führt über die Schnelleinstellungen und geht im Alltag schnell von der Hand. Unter Umständen ist dafür aber eine einmalige einfache Einrichtung nötig. So funktioniert das Ganze:
Wireless PowerShare ist nun angeschaltet und ein Handy oder ein kompatibles Wearable kann über die Rückseite des Smartphones aufgeladen werden. Zum Deaktivieren von Wireless PowerShare genügt ein weiterer Tipp auf „Drahtlose Energieübertragung“.
Standardmäßig können mit Wireless PowerShare ausgestattete Samsung-Handys Akku teilen, solange der Akkustand über 30 Prozent liegt. Um die Untergrenze nicht versehentlich zu erreichen und am Ende mit leerem Smartphone dazustehen, lässt sich ein höherer Grenzwert einstellen. Das funktioniert über den Pfad „Akku und Gerätewartung | Akku | Wireless PowerShare | Akkubegrenzung“. Dort lässt sich in Fünf-Prozent-Schritten ein neues Minimum festlegen. Der Höchstwert liegt bei 90 Prozent.
Alle Schritte für unterstützte Samsung-Handys wurden verfolgt, aber Wireless PowerShare funktioniert nicht? Mögliche Ursachen sind:
Bei Weitem nicht alle Smartphones von Samsung bieten Wireless PowerShare. Der Hersteller stattet nur höherwertige Geräte damit aus. Recht günstig gibt es das Feature aktuell unter anderem beim Galaxy S22 und Galaxy S21 FE. Aber auch aktuelle Top-Modelle aus der Galaxy S23-, Galaxy Z Fold- und Galaxy Z Flip-Serie unterstützen die Funktion. Erstmals eingeführt hat Samsung es beim Galaxy S10. Dementsprechend ist das letzte Samsung-Flaggschiff ohne Wireless PowerShare das S9. Hier sind alle Samsung-Handys, die andere Handys aufladen können:
Wie bereits erwähnt, gibt es Reverse Wireless Charging auch bei anderen Herstellern, nur heißt es bei diesen anders. Google etwa hat sich für die Bezeichnung „Akku teilen“ entschieden, Xiaomi nennt es „drahtloses Laden über Umkehrfunktion“ und Huawei „Umgekehrtes Laden ohne Kabel“. Einer der wenigen großen Herstellern, die bislang auf das Feature verzichten, ist Apple. iPhones können also keine anderen Handys laden.
Handys, die induktives Laden unterstützen, sind nicht die einzigen Geräte, die sich via Wireless PowerShare mit Energie versorgen lassen. Auch manche In-Ear-Kopfhörer zählen dazu.
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte sich an aktuelle und offiziell unterstütze Samsung-Kopfhörer halten. Bei Smartwatches scheinen die Möglichkeiten begrenzter zu sein: Während etwa eine Galaxy Watch5 oder andere aktuelle Uhren des Herstellers über WirelessPower Share aufladbar sind, tankt eine Apple Watch auf dem Rücken eines Samsung-Handys keine neue Kraft.
Reverse Wireless Charging ist ein praktisches Feature, das vor allem unterwegs einen wertvollen Dienst erweist. Aber es gibt auch Nachteile, von denen an erster Stelle die Ladegeschwindigkeit erwähnt sei. Samsungs Wireless PowerShare etwa ist aktuell auf eine Leistung von 4,5 W beschränkt.
Das ist weitaus weniger als die Leistung, mit der Strom bei kabelgebundenem Laden übertragen wird. Beim Galaxy S22 etwa fließt er via Kabel mit bis zu 25 W, beim S23 Ultra mit 45 W und einige Xiaomi-Handys (mit Vertrag hier) kommen sogar auf über 100 W. Wireless PowerShare ist also um ein Vielfaches langsamer und eignet sich daher nicht als Standard-Lademethode für Smartphones. Bei Smartwatches und Kopfhörern ist der Geschwindigkeitsunterschied nicht annähernd so groß, denn diese Gadgets laden üblicherweise auch über ihre eigenen Netzteile nicht viel schneller auf.
Eine weitere Herausforderung für Wireless PowerShare ist die mangelnde Effizienz. Der Strom, den das Samsung-Handy abgibt, kommt bei Weitem nicht zu 100 Prozent beim anderen Gerät an.
Auf die Frage, ob Wireless PowerShare schlecht für den Akku ist, gibt es eine differenzierte Antwort: Theoretisch kann es die Lebensdauer der Batterie bei häufigem Gebrauch langfristig zwar tatsächlich verkürzen, da wie bei herkömmlichem kabellosen Laden Wärme entsteht – da das Feature aber ohnehin kaum für die tägliche Nutzung infrage kommt (und somit nicht so häufig wie andere Lademethoden genutzt wird), lässt sich der Punkt vernachlässigen.
Wireless PowerShare ermöglicht es hochwertigen Samsung-Handys, andere Handys zu laden oder Gadgets wie Kopfhörer und Smartwatches mit Strom zu versorgen. Die Nutzung ist unkompliziert zum Beispiel über die Schnelleinstellungen von Android bzw. Samsungs One UI möglich. Die auch als Reverse Wireless Charging bekannte Funktion findet sich in ähnlicher Form ebenso bei Smartphones anderer Marken, wo sie beispielsweise „Akku teilen“ heißt. Ein Nachteil ist die geringe Ladegeschwindigkeit. Ein Handy mit einem anderen Handy zu laden, dauert deutlich länger als mit dem Netzteil.
Bei Samsung feierte das Feature mit dem Galaxy S10 die Premiere. Allerdings war das erste Smartphone mit Reverse Wireless Charging das Huawei Mate 20 Pro.
Weiter oben im Artikel haben wir alle Handys mit Wireless PowerShare aufgelistet. Einige davon werden auch im Samsung Handy-Vergleich thematisiert.
Zuerst muss Wireless PowerShare aktiviert werden. Das ist in den Einstellungen bzw. Schnelleinstellungen von Samsung-Handys möglich, sofern sie die Funktion unterstützen. Auf dessen Rückseite kommt anschließend einfach das aufzuladende Gerät und erhält Strom.
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