17.02.2023
Wenn es um Handys und Tablets geht, taucht ein Name immer wieder auf: Qualcomm Snapdragon. Was es mit den Prozessoren auf sich hat, erfährst du in diesem Blau-Guide.
Unter dem Markennamen Snapdragon vertreibt die US-amerikanische Halbleiterfirma Qualcomm ihre Handy-Chips. Diese werden im Fachjargon SoC (System-on-a-Chip) genannt und finden sich in Smartphones, Tablets und anderen Geräten. Umgangssprachlich werden auch Begriffe wie „Chip“, „Chipsatz“ oder „Prozessor“ verwendet.
SoC steht für „System on a Chip“. Das bedeutet (fast) alle Komponenten eines Systems werden auf einem Chip untergebracht. Zum Vergleich: Bei einem PC sind viele Schaltkreise und Bauteile auf einem Mainboard ausgelagert. Hier findest du einzelne Bauteile wie den Prozessor, eine separate Grafikkarte, und eine Soundeinheit. Ein SoC hingegen vereint solche Bestandteile auf einem einzigen Chip.
Ein Smartphone-SoC kann unter anderem die Kontrolleinheiten für Kamera, Display, Multimedia, verschiedene Sensoren sowie den Prozessor und die Grafikeinheit enthalten.
Die Firma Qualcomm wurde 1985 gegründet. Damals dauerte es allerdings noch etwas, bis die ersten Handy-Chips entwickelt wurden. Die Snapdragon Serie machte ihr Debüt im November 2007. Das erste Smartphone mit einem Snapdragon Chip war das Toshiba TG01 anno 2009. Das erste Android-Smartphone, das von einem Snapdragon angetrieben wurde, war das Google Nexus One, das 2010 vorgestellt wurde.
Heutzutage sind Qualcomms Snapdragon Chips in schier unzähligen Smartphones verbaut. Qualcomm Prozessoren kommen nahezu ausschließlich in Android-Handys (mit Vertrag hier) zum Einsatz – iPhones etwa nutzen Chips von Apple. Hier hatte Qualcomm 2021 einen Marktanteil von rund 30 Prozent. Mehr Handychips verkaufte nur Konkurrent MediaTek – allerdings sind Snapdragon SoCs wegen ihrer Leistungsstärke vor allem in Oberklasse-Handys zu finden, während die Chips von MediaTek meist in günstigeren Smartphones verbaut werden.
Die Hersteller Samsung, Google und Apple setzen zu großen Teilen auf eigene Chips. Samsung verbaut oftmals die hauseigenen Exynos SoCs, Google setzt bei den hauseigenen Pixel-Handys seit 2021 auf die selbstentwickelten Tensor Chips.
Apple hat mit iOS nicht nur ein eigenes Betriebssystem für iPhones (mit Vertrag hier) entwickelt, sondern verwendet auch die selbst entworfenen A Bionic Prozessoren.
Qualcomm unterteilt seine Snapdragon SoCs in fünf verschiedene Klassen. Im Folgenden stellen wir dir diese Klassen und deren aktuelle Chipsätze vor. Wenn du dich schon einmal gefragt hast, was die Ziffernfolge hinter dem Markennamen (z. B. in Snapdragon 888) bedeutet, findest du hier die Antwort.
Seine leistungsstärksten Chipsätze kennzeichnet Qualcomm mit der Ziffer 8. Diese Prozessoren findest du in vielen High-End-Smartphones verschiedener Hersteller. Der bislang leistungsstärkste Chip ist der Snapdragon 8 Gen 2, der im November 2022 vorgestellt wurde. Seine Vorgänger sind der Snapdragon 8(+) Gen 1 und der Snapdragon 888(+).
Die Snapdragon 7 Serie ist die jüngste Produktlinie des Herstellers und existiert seit 2018. Mit den Chips dieser Sparte bedient Qualcomm das Segment der gehobenen Mittelklasse-Smartphones. Das bisher leistungsfähigste Modell ist der Snapdragon 7 Gen 1. Außerdem weit verbreitet sind die Modelle Snapdragon 780G und Snapdragon 778G(+).
Die Chips der Snapdragon 6 Serie finden sich in Handys der günstigeren Mittelklasse. Zu den aktuell häufig verbauten Chips gehören der Snapdragon 690, der Snapdragon 680 und der Snapdragon 678. Einige Modelle dieser Serie, wie der Snapdragon 690, unterstützen den modernen Mobilfunkstandard 5G.
Neben den drei bereits genannten Chip-Serien gibt es noch zwei weitere. Die SoCs der Snapdragon 4 Serie kommen vor allem in günstigen Einsteiger-Smartphones zum Einsatz. Die 2021 erschienen Modelle Snapdragon 480 und Snapdragon 480+ unterstützen sogar den schnellen Mobilfunkstandard 5G.
Die Snapdragon 2 Serie hingegen ist für Handys unter 100 Euro konzipiert. Der bislang letzte Chip dieser Reihe kam 2019 auf den Markt.
Die Leistung des Prozessors (und anderer Komponenten auf dem SoC) beeinflussen die Qualität von Spielen auf dem Handy. Als Faustregel gilt: Je mehr Leistung die Hardware bringt, desto schneller und geschmeidiger das Spiel.
Mit der Elite Gaming Phone Technologie möchte Qualcomm das Gaming-Erlebnis auf Smartphones und anderen tragbaren Geräten verbessern. Die Technologie soll die Bildqualität in Spielen erhöhen, Ruckeln verringern, die Reaktionsfähigkeit steigern und die Ladezeiten von Spielen verringern.
Die Elite Gaming Technologie kommt in den SoCs der Snapdragon 8 Serie zum Einsatz. Außerdem findest du ausgewählte Elite Gaming Komponenten in den Chipsätzen der Mittelklasse-Serien. Diese erkennst du zumeist am Zusatz „G“ – etwa beim Snapdragon 778G. Eine Auswahl der besten Gaming-Handys haben wir in einem weiteren Blau-Guide für dich zusammengestellt.
Obwohl Samsung eigene Prozessoren baut – die Exynos-Chips stecken in vielen Samsung Handys (mit Vertrag hier) – setzt der Hersteller aus Südkorea bei einigen Geräten auf SoCs aus der amerikanischen Chip-Schmiede von Qualcomm.
Handys wie das Galaxy S21 FE, das Galaxy Z Flip4 und Tablets wie das Galaxy Tab S8 werden von Snapdragon Chips angetrieben. Selbst in Samsungs Laptops taktet bisweilen ein SoC von Qualcomm.
Übrigens: Samsung und Qualcomm stellen zwar beide SoCs her, gehen aber auch immer wieder Partnerschaften miteinander ein. So hat Samsung in der Vergangenheit in seinen Chipfabriken bereits Snapdragon Prozessoren für Qualcomm gefertigt.
Und welcher SoC steckt in meinem Handy? Das herauszufinden, ist gar nicht so einfach. Leider wird in den Einstellungen der meisten Smartphones nicht angezeigt, welcher Prozessor das Telefon antreibt.
Du kannst daher entweder über eine Suchmaschine deiner Wahl das Internet befragen. Auch wenn nicht alle Hersteller die Modellbezeichnung des Chipsatzes in die offiziellen Datenblätter aufnehmen, findest du auf zahlreichen Seiten die gesuchten technischen Daten.
Oder du lädst dir eine Analyse-App aus dem Playstore herunter. Diese liest den Chipsatz deines Handys aus und verrät dir interessante Infos. Neben der Modellbezeichnung des SoCs kannst du so beispielsweise erfahren, wie viele Rechenkerne verbaut sind, wie viel Arbeitsspeicher dir zur Verfügung steht oder welche Grafikeinheit verwendet wird.
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Snapdragon ist ein Markenname für SoCs der Firma Qualcomm. Diese Chips sind in vielen Handys nahezu aller Preisklassen zu finden.
Auch wenn es meist etwas komplexer ist, lässt sich als Faustregel festhalten: Je höher die Zahl in der Modellbezeichnung des Prozessors, desto leistungsfähiger ist er. Qualcomm unterteilt ihre SoCs in fünf verschiedene Leistungsklassen, die wir dir oben vorgestellt haben.
Auch wenn Hersteller wie Samsung ebenso eigene SoCs herstellen, nutzen nach wie vor zahlreiche Handys einen Snapdragon Chip von Qualcomm.
Da es sich bei den Snapdragon Chips der Firma Qualcomm um SoCs (System on a Chip) handelt, sind sie mit vielen Betriebssystemen kompatibel. Zu den bekanntesten gehören Android und Windows.
Qualcomm unterteilt Snapdragon-Prozessoren in fünf Klassen. Die leistungsfähigsten Chips erscheinen in der Snapdragon 8 Serie. Hier wurde im November 2022 der Snapdragon 8 Gen 2 vorgestellt.
Bei Smartphones kommt es nicht nur auf die Taktfrequenz des Prozessors an, sondern auch auf die Abstimmung mit der restlichen Hardware und Software des Handys. Die Snapdragon 8 Chips sorgen in vielen High-End-Smartphones verschiedener Hersteller für starke Leistung. Aber auch Apple, Samsung und Google können mit jeweils eigenen Chips und darauf abgestimmter Software hervorragende Ergebnisse liefern.
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